Hörminderung | Hörsturz
Die Ursachen für eine Hörminderung sind in verschiedenen Abschnitten des Gehörs zu finden.
So sind Blockaden (z.B. Ohrenschmalz), erkältungs- bzw. schnupfenbedingte Flüssigkeiten im Mittelohr, eine Perforation (ein Loch) im Trommelfell sowie Mittelohrentzündungen nur einige der möglichen Auslöser für eine Hörminderung im Außen- oder Mittelohrbereich.
Eine Innenohr-Hörminderung kann wiederum auf Schädigungen der Hörschnecke oder auf eine Beeinträchtigung der Nervenbahnen zwischen Innenohr und Gehirn zurückzuführen sein. Mögliche Ursachen sind in solchen Fällen die klassische Altersschwerhörigkeit (Presbyakusis), ein Zustand nach Lärmbelastung (über längere Zeit, oder falls es auch nur 1X viel zu laut für das Ohr gewesen ist), bestimmte Virusinfektionen, Borrelien, die über Zecken übertragen werden, oder Fehlbildungen.
Die im Alter einsetzende Schwerhörigkeit des Innenohrs äußert sich oft darin, dass die Zirpengeräusche, die Türglocke, das Telefon nicht mehr oder nur mehr schlecht gehört wird. Auch das Verstehen in lauter Umgebung, im Gespräch mit mehreren Personen oder bei Störlärm wird zunehmend schwieriger.
Zudem können auch Verspannungen im Bereich der Halswirbelsäule, versteckte eitrige Entzündungen der Zähne oder Kiefergelenksfehlstellungen eine Hörminderung verursachen bzw. das Hören beeinträchtigen.
Grundsätzlich wird zwischen leicht-, mittel- und hochgradiger Hörminderung und einer Resthörigkeit unterschieden.
Mithilfe spezieller Untersuchungen (äußere Untersuchung vom Ohr, Mikroskopie des Gehörganges und des Trommelfells und von Teilen des Mittelohres) und einem Hörtest werden zunächst die Ursachen und der Schweregrad der Hörminderung erfasst. Der Hörtest gibt auch Informationen darüber, wie ausgeprägt der Verlust des Hörvermögens ist, welche Frequenzen betroffen sind und in welchem Bereich (Schallleitungshörminderung oder Schallempfindungshörminderung) die Ursache der Hörminderung liegt. Auch kann man die Sprachverständlichkeit von Wörtern und Zahlen prüfen.
Zusätzlich sind in manchen Fällen z.B. ein Blutlabor zur Bestimmung der Virusserologie und des Borrelientiters oder der Einbezug anderer FachärztInnen (u.a. ZahnärztInnen oder InternistInnen oder NeurologInnen) erforderlich.
Die Behandlung einer Hörminderung orientiert sich an der zugrundeliegenden Ursache und dem vorliegenden Schweregrad und wird individuell auf die PatientInnen abgestimmt.
Hörsturz
Hörsturz ist eine akute Hörminderung, die meistens auf einem Ohr auftritt. Der Hörsturz stellt eine medizinische Akutsituation dar, sodass ein Therapiebeginn innerhalb von spätestens 48 Stunden empfohlen wird, besser aber noch viel früher.
Die Symptome sind ein Verschlagenheitsgefühl im Ohr (wie Watte- oder Druckgefühl, eine akute Hörminderung), wobei sich auch durch den Versuch den Druckausgleich durchzuführen, keine Besserung einstellt. Fast immer besteht ein Ohrgeräusch auf der betroffenen Seite.
Die Ursachen bleiben des Öfteren ungeklärt (Durchblutungsstörung, Infektion, Autoimmungenese).
Wir beraten Sie gerne ausführlich und in Ruhe über die zur Verfügung stehenden Therapiemöglichkeiten.
WICHTIG: Diese Informationen ersetzen keine ärztliche Diagnose und/oder Behandlung!