Schnupfen und Tipps
Die Symptome, des immer wieder spontan auftretenden Schnupfens, kennt jeder, was mir aber so wichtig ist:
Ein chronischer Schnupfen gehört abgeklärt, natürlich ob Allergien als Ursache bestehen, ob beim Kind, welches den gesamten Winter über „verrotzt ist“ schleimproduzierende Kinderpolypen (Adenoide Vegetationen) eigentlich die Ursache sind und nicht immer wieder eine neue Erkältung, die das Kind im Kindergarten wieder bekommen hat und beim Erwachsenen, ob Erwachsenenpolypen, als Zeichen einer chronischen Nasennebenhöhlenerkrankung, vorhanden sind.
Bei Kindern sollten bei einem akuten Schnupfen immer die für das jeweilige Alter stärksten, zugelassenen Nasentropfen im Liegen verwendet werden, da die Nase sehr weit nach innen reicht und die Wirkung von Nasensprays meist in den Nasenflügeln verpufft und daher die Nase des Kindes nicht komplett befreien, sodass das Ziel, die freie Nasenatmung, nicht erreicht wird, die Mundatmung aktiv ist, der Schleim weiterhin hinten in der Nase herunter läuft und das Kind deswegen, vorallem beim Niederlegen, husten muss und die Ohren verschlagen sind, Schleim über die Tube ins Mittelohr aufsteigen kann und es zu einer Mittelohrentzündung führen kann. Also sind Nasensprays bei Kleinkindern nur sinnvoll, wenn die Verabreichung von Nasentropfen nicht durchführbar ist.
Auch ist oft ein Nasensauger sinnvoll, da die abschwellenden Medikamente ja Platz machen, aber Kleinkinder meistens noch nicht ihre Nase putzen können, sodass oft ein Nasensauger nützlich ist.
Auch der Erwachsene sollte zuerst seine Nase putzen, dann den Spray, oder die Tropfen nehmen, dann ca. 15 Minuten warten, bis die abschwellende Wirkung gut eingesetzt hat, dann putzt man wieder die Nase, um das weitere Sekret wegzubekommen. Beim Kind wäre der gleiche Ablauf sinnvoll, nur würde der Nasensauger das Nasenputzen ersetzen.
Erwachsene dürfen entweder Nasensprays, oder Nasentropfen nehmen. Nasentropfen laufen im unteren Bereich der Nase nach hinten und schwellen ab, sodass man wieder Luft bekommt.
Aber bei einer Nasennebenhöhlensymptomatik sollte man einen abschwellenden Nasenspray nehmen und den Kopf etwas nach unten halten, also Kinn etwas zur Brust ziehen, den Spray in die Nase stecken und im linken Nasenloch etwas nach links kippen und sprühen und rechts nach rechts. Nur der Spray wird gekippt, der Kopf kann gerade bleiben. Denn dort wo man auf diese Weise hinsprüht, ist der Eingang zu den meisten Nasennebenhöhlen und dieser Bereich gehört abgeschwollen, damit es in den Nasennebenhöhlen nicht zu einem Unterdruck kommt und die Erreger zu einer akut, eitrigen Nasennebenhöhlenentzündung führen.
Standardmäßig sollte man immer die Dosis nehmen, die im jeweiligen Beipackzettel steht und keinen abschwellenden Nasenspray und keine abschwellenden Nasentropfen öfters als 3X täglich und länger als 7 Tage nehmen, aber Näheres muss man sich von Fall zu Fall in der Ordination anschauen.
Wir beraten Sie gerne ausführlich und in Ruhe über die zur Verfügung stehenden Therapiemöglichkeiten.
WICHTIG: Diese Informationen ersetzen keine ärztliche Diagnose und/oder Behandlung!